Jürgen Raap und Herr Bär


Jürgen Raap und Karl-Josef Baer - Performance am 22.03.2015
anläßlich der Feier zum 45sten Geburtstag von Karl-Josef Baer,
Frühlingsfest in der Ausstellung "Siglinde Kallnbach - Jürgen Raap: Ritualbilder",
Kunstraum Ba Cologne, Köln

Im Jahre 1985 stiftete das Dreigestirn des Kölner Karnevals dem örtlichen Zoo drei Grizzlybären. Einer von ihnen wurde nach dem Prinzen Karl-Josef I. benannt. Im Jahre 1988 brach Karl-Josef I. aus seinem Gehege aus. Er warf einen Baumstamm in den Wassergraben, der sein Gehege abtrennte, ruderte auf dem Baumstamm über den Graben und hangelte sich dann über das Geländer. Obwohl der Bär niemandem etwas zuleide tat, wurde er von herbeigerufenen Polizisten erschossen. Ein Spezialist mit einem Betäubungsgewehr war an jenem Tag in Urlaub gewesen.

Diese Begebenheit war Anlass zu einer Performance-Reihe, den Bären mittels Hypnose zum Leben wieder zu erwecken. Als Medium stellte sich hierfür ein Plüschbär zur Verfügung. Die ersten Performances führten 1988-1993 der Künstler Jürgen Raap und die belgische Schauspielerin Dominique Grosjean auf. Seit 1994 macht Jürgen Raap solo kabarettistische Wortperformances und Vorträge (Lecture-Performances) mit der Kunstfigur Karl-Josef Bär.